Startseite Archiv Nachricht vom 31. Mai 2018

6. Was können wir als Kirche noch für die Schöpfungsgerechtigkeit tun?

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Bezogen auf die Lage innerhalb der EKD sind wir als Hannoversche Landeskirche in diesem Bereich vorne mit dabei. Deshalb geht der Dank an alle, von den Umweltbeauftragten, Mitgliedern des Umweltausschusses bis zu den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen Jahren für ein glaubwürdiges Handeln der Kirche eingesetzt haben.

Dennoch! Wir als Kirche müssen weiterhin konkrete Maßnahmen konsequent ergreifen und eine Geschichte erzählen, die neben Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit immer auch von der Zukunft der Erde spricht. Mir scheint, wir haben diesen Denkwandel noch nicht vollzogen. Die natürliche Welt liegt in Gottes Hand und damit unter unserem Schutz.

„Es müsste einen anderen Blick geben, ein Denken, eine Politik, ein Erziehungsprogramm, einen Lebensstil und eine Spiritualität, die einen Widerstand gegen den Vormarsch des technokratischen Paradigmas bilden.“, so Papst Franziskus aus der Schrift Laudato si’.

Die Mobilität zu reduzieren und auf alternative Kraftstoffe auszuweichen, viele tun es schon. Von Elektroautos bis zum Fahrrad. Auch die Planungen im LKA
für die Durchführung von Video-Konferenzen bieten zukünftig Möglichkeiten
zur CO²-Reduktion. Der Einkauf von fair gehandelten Produkten innerhalb der
Kirche sollte überall selbstverständlich werden. Wir sehen auch in der Bischofskanzlei, dass es noch Möglichkeiten zur Verbesserung gibt. Und was essen wir?

Fangen wir heute Abend beim Empfang im Bischofsgarten gleich an. Halb-halb wird gegrillt, Fleisch-Vegetarisch. Und ich frage, muss es bei der Synodenverpflegung eigentlich zu jeder angebotenen Mahlzeit Fleisch geben?

Für solche Richtungsänderungen wird viel getan. Dennoch halte ich es für angebracht, über ein Klimaschutzgesetz unserer Landeskirche nachzudenken. Es sollte klare Regelungen und konkrete Zielsetzungen formulieren, zu denen wir uns in der Gemeinschaft unserer Landeskirche verpflichten. Sollten wir nicht klare Fördermaßnahmen eindeutiger an Klimaschutzaspekte binden?

Und als letztes: Könnte nicht von unserer Kirche die Initiative zu einer Niedersächsischen Klimakonferenz ausgehen? Viele andere zeigen mit guten Beispielen, was geht. Ideen teilen, Synergien nutzen, gemeinsam Innovationen voranbringen und im Ergebnis den ökologischen Fußabdruck in unserem Bundesland verkleinern.

Niedersachsen hat die Under2 Coalition mit unterzeichnet. Die Unterzeichner dieser Absichtserklärung haben sich verständigt, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 80-95 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Hinter dieser Koalition, die weltweit Länder auf der subnationalen Ebene, Bundesländer, Bundesstaaten zusammenknüpft, geht es um einen verbindlichen Report der Klimaschutzmaßnahmen und einen Austausch über Themen wie Energieeffizienz, Verkehr, Transport, Schutz der natürlichen Ressourcen und Verringerung des Abfallaufkommens.

Alles das sind Versuche, in ein neues, ein verändertes Verhältnis zur Natur, zur Schöpfung einzutreten.

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