„Ich fühle mich heute professioneller – und näher dran an dem, was dran ist“ – so bringt Dechant Stephan Lampe aus Seesen seine Erfahrungen mit dem überpfarrlichen Personaleinsatz auf einer aktuellen Tagung der Evangelischen Akademie Loccum zum Thema „Berufe(n). Kirchliche Rollen neu denken“ auf den Punkt. Seit einigen Jahren arbeitet er als leitender katholischer Pfarrer in einem überregionalen Team mit einer Gemeindereferentin, einem Diakon und zwei weiteren Priestern eng zusammen.
Gemeinsam sind die fünf Profis für drei Kirchgemeinden in über hundert Dörfern zuständig. Immer dienstags um drei kommen sie für ihre wöchentliche Dienstbesprechung zusammen – aus einem über 80 km langen Gebiet zwischen A 7 und A 39. Zwar ist das Modell aus der Not geboren, weil nicht nur die Zahl der Priester, sondern auch die der Kirchenmitglieder kontinuierlich sinkt. Mittlerweile aber zeigen sich auch die Vorteile immer deutlicher: „Die Gemeindeglieder freuen sich darüber, dass sie jetzt auch eine Gemeindereferentin haben“, erzählt Elisabeth Thoben-Heidland, die einzige Frau im Team.