Ohne Michaela Lewin gäbe es bei der Stadtrundfahrt nicht viel zu sehen. Die 24-Jährige regelt als Gatekeeper mit Warnweste, Schlüssel und Schloss den Schienenverkehr in Christchurchs City. Die roten Bahnen, mit denen die Touristen durch die Innenstadt fahren, müssen warten, bis die junge Frau das Gittertor geöffnet hat, damit sie die Absperrung passieren können.
Auch sieben Jahre nach dem schweren Erdbeben in Christchurch, bei dem 185 Menschen ihr Leben lassen mussten, gibt es noch viele abgezäunte Areale, die nicht ohne Weiteres betreten werden dürfen. Neben schmucken Neubauten prägen häufig abgestützte Gebäude und riesige Baugruben das Bild der City. Auch die Kathedrale – Christchurchs bekanntestes Gebäude – erinnert unübersehbar an die tragische Naturkatastrophe. Wie ein aufgerissenes Maul klafft ein dunkles Loch dort, wo einst eine verzierte Fassade das neogotische Gotteshaus geschmückt hat.