Die Synode der hannoverschen Landeskirche hatte im vergangenen Jahr den Weg für dieses Modell frei gemacht, sagte ein Sprecher. In der Gesamtkirchengemeinde blieben die Ortsgemeinden mit einem eigenen Kirchenvorstand bestehen. Zudem werde aber ein regionaler Kirchenvorstand gebildet, der wesentliche Entscheidungen treffe. So würden Verwaltungsaufgaben verschlankt, ohne dass die Kirchengemeinden zu einer neuen Gemeinde fusionieren müssten.
Pastor Sebastian Müller sagte, die Furcht vor dem Verlust an Eigenständigkeit und Mitbestimmung über die eigenen Gebäude, Kindergärten und Friedhöfe sei groß gewesen. "Die Möglichkeit, eine Gesamtkirchengemeinde zu gründen, kam unserer Region da gerade recht."
Die aus den Gemeinden Boffzen, Lauenförde und Solling-Weser hervorgehende "Trinitatis-Gesamtkirchengemeinde Solling-Weser" sei vergleichbar mit einer politischen Samtgemeinde. In Lauenförde werde zum feierlichen Gründungsgottesdienst eine Luther-Eiche mit Erde aus allen fünf Orten der Kirchengemeinden gepflanzt.
Der neue Gesamtkirchenvorstand werde im kommenden Jahr vom hannoverschen Landesbischof Ralf Meister am 24. Juni 2018 in sein Amt eingeführt.