Eine Gesellschaft, die die Idee von Geschlecht aufgegeben hat, mehr Gemeinschaft, mehr Ruhe – und die Schuhstraße als Einbahnstraße. Diese und andere Visionen für die Welt von morgen präsentierten die FinalistInnen des Redewettbewerbs „Sprich Worte!“ am Freitagabend im Literaturhaus St. Jakobi.
Auf die Beine gestellt haben das Projekt der Intendant des Literaturhauses, Dirk Brall, und Peter Noß-Kolbe, der evangelische Schulbeauftragte in der Region. Er führt als Moderator durch den Abend. Ausgehend von Luthers Ausspruch „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders“, haben die Initiatoren anlässlich des Reformationsjubiläums SchülerInnen ab der neunten Klasse dazu aufgerufen, in etwa fünfminütigen Reden zu formulieren, wofür sie selbst stehen. In was für einer Welt möchten sie leben? Was ist ihnen in ihrer Stadt wichtig?
Aus 68 eingereichten Beiträgen wurden die sieben stärksten ausgewählt und im Finale vor einem begeisterten Publikum präsentiert – und vor der Jury, bestehend aus Superintendent Mirko Peisert, TfN-Chefdramaturgin Astrid Reibstein, Literaturhaus-Projektmanagerin Sarah Patzak und Universitätsprofessor Dr. Christian Schärf, an diesem Abend krankheitsbedibgt vertreten durch seinen Kollegen Dr. Volker Wortmann.
Mit Leidenschaft legen die SchülerInnen zwischen 13 und 27 Jahren vor 150 ZuhörerInnen ihre Gedanken dar. Die Themen sind vielfältig, reichen von konkreten Verbesserungsvorschlägen bis hin zu philosophischen Denkanstößen. „Wir sind dafür, dass in der Schule das Fach „Lebenskunde“ eingeführt wird“, erklären Alina Schulz (14), Hannah Götze (16) und Johanna Fänger (14) vom Josephinum und liefern Argumente für mehr Praxis im Schulunterricht.