Ein Mohnblumenfeld, ein Sonnenuntergang am Fluss oder eine eisige Winterlandschaft - das sind die Motive auf den Acryl- und Ölbildern von Nadeschda Schneider, die seit kurzem in der evangelisch-lutherischen Kirche „Kripplein Christi“ in Glandorf zu sehen sind. Es ist die dritte Ausstellung in dem Gotteshaus innerhalb von nicht einmal zwei Jahren. Dafür verantwortlich ist auch Kirchenvorsteher Gerhard Böcker. Seit seinem Eintritt ins Rentenalter engagiert sich der heute 70-Jährige in der Gemeinde.
„Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mich mal so stark in meiner Kirchengemeinde einbringen würde“, sagt Gerhard Böcker und lacht. Seine Konfirmanden-Zeiten hat er in keiner guten Erinnerung: „Der Pastor hat damals geschrieen und geschlagen.“ Den Gang zur Kirche machte Böcker deshalb lange Zeit nur zu bestimmten Anlässen. Doch als der ehemalige Geschäftsführer mit 67 in Rente ging, da wollte er seine beruflichen Erfahrungen weiter einsetzen - da, wo sie gebraucht werden. „Ich habe in Hannover ein Seminar von der Landeskirche besucht, in dem es um die Gestaltung von Kirchenräumen ging. Die Kirche sollte nicht aussehen wie ein Wohnzimmer, mit Nippes hier und da. Einladend ist sie nur, wenn sie aufgeräumt und funktionell ist“, das hat Böcker vor zwei Jahren gelernt, und gleich im Kripplein Christi in die Tat umgesetzt.
Das Gebäude bekam einen neuen Anstrich und eine neue Küche. Moderne Technik zog ein: eine Videoanlage mit Leinwand und Beamer, eine neue Mikrofonanlage und eine neue Heizung. Finanziert wurde das durch Spenden. Außerdem mussten einige Dinge weichen, die Gemeindemitglieder übrig und der Kirche überlassen hatten, die aber nicht zusammen passten.