Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, fordert Protestanten und Katholiken dazu auf, stärker zusammenzuarbeiten. Die gegenseitige Anerkennung etwa in Form von ökumenischen Kirchentagen wirke friedensstiftend und toleranzbegründend in der Gesellschaft, sagte Sternberg am Mittwochabend in der Neustädter Hof- und Stadtkirche in Hannover bei einem Diskussionsforum der Hanns-Lilje-Stiftung.
Gerade in Zeiten, in denen die Zahl nichtgläubiger Menschen immer mehr zunehme, müssten die christlichen Kirchen sich vereint politisches Gehör verschaffen.
"Es gibt eine Menge Themen, wo wir gemeinsam auftreten können", betonte Sternberg. Als Beispiel nannte er unter anderem die Flüchtlingskrise und den drohenden Zerfall von Europa. Dafür reiche aber keine "versöhnte Verschiedenheit" zwischen Protestanten und Katholiken mehr aus.
Als nächster Schritt müsse ein gemeinsames Abendmahl erreicht werden, forderte er. In den vergangenen 50 Jahren habe sich bereits viel auf dem Feld der Ökumene getan. "Wie das Reformationsjubiläum unter den ökumenischen Akzent gestellt wird, verlangt mir als Katholik höchsten Respekt ab."