Startseite Archiv Tagesthema vom 22. Dezember 2016

Die fabelhafte Reise von Willis Christkind

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Das Weihnachtshörspiel im NDR erzählt Geschichten zu einer ungewöhnlichen Familientradition

Eine antike Krippe mit Maria, Josef, Ochs und Esel – aber ohne Christkind. Seit rund 70 Jahren feiern die Himstedts so Weihnachten. Dieser ungewöhnliche Brauch steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weihnachtshörspiels der KIRCHE IM NDR. Es heißt „Die fabelhafte Reise von Willis Christkind“. Im Dezember sind dessen fünf Folgen auf allen Landeswellen des NDR zu hören.

Am Beginn lernt Ela die besondere Familientradition bei den Eltern ihres Freundes Matthes in Braunschweig kennen – und deren 75jährigen „Erfinder“, Uronkel Willi.

Es geschah Heiligabend 1947. Willi, damals sechs Jahre alt, musste ins Krankenhaus. Als Trost bekam er die kleine Jesusfigur aus der heimatlichen Krippe mit, die sein Vater selbst geschnitzt hatte. Riesenfreude bei Willi, aber die konnte er nicht für sich behalten als ihm das Mädchen Ida begegnete. Seit diesem Weihnachtsfest wandert die Krippenfigur durch die Zeit und hilft Menschen. Zwischen Oder, Ems und Werra: 1953 ist es Hans Goudschall aus der Jungen Gemeinde Greifswald (Folge 2), 1976 die Studentin Elke Michaelsen aus Uetersen (Folge 3), 2009 das Landwirtsehepaar Fenna und Onno Flessner aus Wiefelstede (Folge 4).

In Folge 5 des NDR1-Weihnachtshörspiels taucht Willis Christkind wieder auf. Ela und Matthes entdecken es bei einem Ausflug über den Lübecker Weihnachtsmarkt. Ela zögert nicht lange. Doch findet Willis Christkind tatsächlich den Weg zurück zu den Himstedts aus Braunschweig? Entstanden sind die fünf Folgen zur „fabelhaften Reise von Willis Christkind“ im Team der KIRCHE IM NDR. Die Idee geht zurück auf eine Predigt von Jörg Prahler, Pastor im Wendland. Figuren, Orte, Handlung sind allerdings frei erfunden.

Oliver Vorwald

Wie in den vergangenen Jahren verleiht auch dieses Mal ein Ensemble aus Profis und Kindern den Charakteren des NDR1-Weihnachtshörspiels seine Stimmen. Bereits seit 15 Jahren schreibt ein Team der Rundfunkkirche des NDR jedes Jahr ein neues Hörspiel für alle Landesprogramme. Dabei ging es etwa um Weihnachten auf einer stürmischen Nordseeinsel oder um den Weihnachtsfrieden in einem zerstrittenen Mietshaus.

Einen Vorgeschmack auf das Weihnachtshörspiel bietet der Werkstattbericht, direkt aus der Produktion:

Die Radiokirche

Die EVANGELISCHE KIRCHE IM NDR ist eine Hörfunk-, Fernseh- und Internetredaktion der norddeutschen Landes- und Freikirchen, organsiert als gemeinnütziger Verein. Die Zentrale befindet sich in Hamburg, weitere Redaktionen gibt es in Hannover, Kiel und Schwerin. Zum Team gehören 15 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter sechs Pastorinnen und Pastoren. Sie begleiten Gottesdienstübertragungen und produzieren Reportagen und Magazine für die NDR-Programme. Konfessionelles Pendant der EVANGELISCHEN KIRCHE IM NDR ist das Katholische Rundfunkreferat. Gemeinsam treten beide Redaktionen als KIRCHE IM NDR oder als Radio- und Fernsehkirche auf.

Eine Krippenfigur auf Reisen: Fiktion und Wirklichkeit

Eine Krippenfigur, die Menschen tröstet. Das ist mehr als Fiktion, es gibt auch einen realen Bezug. Der findet sich im Kloster Wienhausen bei Celle. Dort gibt es einen historischen Altar mit Maria und dem neugeborenen Jesus. Mitte des vergangenen Jahrhunderts verschwand die kleine Figur, galt als verschollen. Jahrzehnte später kam sie dann in einem Paket ohne Absender zurück. Die Vermutung: Ende der 1940er Jahre waren Kriegsflüchtlinge im Kloster einquartiert. Möglicherweise hat damals ein Kind die Jesusfigur mitgenommen haben, als Trostspender und Spielkamerad.

Oliver Vorwald