Brot für die Welt fördert Projekte der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Dazu gehören der Erhalt alter Getreidesorten und der Einsatz für das Recht, Saatgut frei zu nutzen und zu züchten.
Traditionell ist die Kollekte am 1. Advent in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers für Brot für die Welt bestimmt.
In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, steht in diesem Jahr ein Projektbeispiel aus Malawi im Mittelpunkt. Malawi, das kleine Land im Südosten Afrikas, zählt zu den ärmsten der Welt. Das Land ist immer wieder auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die Einführung von Bewässerungstechniken und Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft versetzt Kleinbauernfamilien in die Lage, ihre Erträge zu erhöhen und ihre Lebensumstände zu verbessern.
Kleinbauernfamilien als Erzeuger von Lebensmitteln benötigen Hilfe in der Anwendung von nachhaltigen Anbaumethoden und bei der Vermarktung ihrer Produkte in den umliegenden Städten. Brot für die Welt und seine Partnerorganisationen leisten dabei Unterstützung. In Malawi arbeitet Brot für die Welt mit der Organisation CARD (Churches Action in Relief and Development), der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der evangelischen Kirchen des Landes, zusammen.
Gemeinsam haben die beiden Organisationen den Bau und die Anwendung eines nachhaltigen Bewässerungssystems, unter anderem im Dorf Samuti, eingeführt. Darüber hinaus lernen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vor Ort in Schulungen, wie sie Ihre Felder nachhaltig bewässern. Die am Projekt teilnehmenden Kleinbauern und ihre Familien, werden in die Lage versetzt ihre Erträge zu erhöhen wodurch sich ihre Lebensumstände verbessern. So auch John Chimwayi (Foto) und seine Familie.
"Ohne das Bewässerungssystem war das Leben für uns sehr hart“, erinnert sich John Chimwayi. Er blickt auf seine staubigen Schuhe, deren Nähte an den Spitzen aufgeplatzt sind. „Oft hatten wir nur ein oder zwei Mahlzeiten am Tag und die bestanden ausschließlich aus unserem Maisbrei genannt "Nsima"."
John Chimwayi und seine Frau Elinet waren zu schwach für die Feldarbeit, die Kinder hatten Durchfall und fehlten ständig in der Schule. „Jetzt kommt meine Jüngste sehr gut mit“, freut er sich. Die anderen beiden Kinder haben mittlerweile die Schule abgeschlossen. All das wäre ohne die Unterstützung von CARD und Brot für die Welt nicht möglich gewesen,“ so John Chimwayi.