Aus Anlass des Welternährungstags ruft Brot für die Welt dazu auf, Lebensmittel wertzuschätzen. „In einem Brot stecken wertvolle Zutaten und viel Arbeit, von der Aussaat des Getreides, über die Ernte bis hin zum gebackenen Brot“, erzählt Uwe Becker, Beauftragter der Landeskirche für Brot für die Welt. „In Deutschland landet jedes fünfte Brot im Müll, obwohl es noch verzehrt werden könnte. Das ist eine gigantische Verschwendung.“, kritisiert Uwe Becker.
Brot für die Welt weist darauf hin, dass in Deutschland pro Kopf und Jahr 82 Kilogramm Essen im Müll landen. „Ein achtsamerer Umgang mit Lebensmitteln hilft uns, Ressourcen zu schonen“, so Becker, „Ressourcen die notwendig sind, um langfristig Hunger- und Mangelernährung zu überwinden.“
Vergeudet werden Lebensmittel nicht nur bei uns in den „reichen“ Ländern. Auch in den Ländern des Globalen Südens (den sogenannten Entwicklungs-und Schwellenländern) führen unzureichende Lagermöglichkeiten, Pilzbefall oder Ungeziefer dazu, dass Lebensmittel auf dem Müll landen.
Brot für die Welt unterstützt deshalb Kleinbauernfamilien dabei, Methoden zu entwickeln, um ihre Ernten besser zu lagern. „Die Reduzierung von Verlusten durch falsche Lagerung ist ein wichtiger Aspekt in der Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung“, so Uwe Becker.
Ernährungssicherung und Hungerbekämpfung sind Schwerpunkte der Arbeit von Brot für die Welt. Wir unterstützen Bauernfamilien dabei, mit umweltfreundlichen und standortgerechten Methoden langfristig hohe Erträge zu erzielen. Darüber hinaus ermutigen und fördern wir sie darin, sich für Landreformen stark zu machen. Wir setzen uns für gerechte Handelsbedingungen und gegen Spekulationen mit Lebensmitteln ein. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit klären wir über den Zusammenhang zwischen unserem Konsumverhalten und dem weltweiten Hunger auf. In der Landeskirche Hannovers wird Brot für die Welt durch das Referat Brot für die Welt mit Sitz im Diakonischen Werk Evangelischer Kirchen in Niedersachsen vertreten.
Frauke Jacobs, Brot für die Welt