Auch Silke Lindenschmidt von VISION KIRCHENMUSIK, neben St. Sixti und dem Corvinianum weiterer Kooperationspartner dieses Projektes, verfolgte mit Spannung, wie die Schüler immer mehr in Abschnitte dieses Oratoriums mit Bibeltexten in einer englischsprachen Zusammenstellung von Charles Jennens abtauchten. „Besonders an diesem Projekt ist die interdisziplinäre Arbeitsweise: Die verschiedenen Kurse Musik, Deutsch, Religion und Kunst schauen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf das Werk“, erklärt Lindenschmidt. Für die Messias-Kenner besonders spannend: Die historischen Texte werden von den Schülern ins Zeitgenössische übertragen. Szenenwechsel. Aus der Aula ist laute Klaviermusik und Gesang zu hören. Musiklehrer Thomas Constien probt mit dem Schulchor einige Stücke des Messias. „Und gleich nochmal…“, bricht er lachend ab, als ihm die Tonlage selbst zu hoch wird.
Erneuter Szenenwechsel. Die AG Schreiben mit Referent Prof. Paul Brodowsky aus Berlin, der Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Uni Hildesheim studierte, ist in der ersten Etage des Gemeindehauses gerade eifrig dabei, sich mit dem Libretto des Oratoriums auseinander zu setzen und neue Texte zu entwickeln, die nicht nur die alten Inhalte in Bezug zu zeitgenössischer Literatur setzen, sondern auch die Alltagsrealität der Jugendlichen aufgreifen: Lern-Marathon für das Abitur, Fiebern auf den Abiball – und dann? Das sind unter anderem die Themen, die heute beschäftigen. Und im Erdgeschoss wird an den Vorbereitungen für den Einführungsabend gearbeitet: Elemente wie Impulsfragen für Besuchergespräche, Word-Clouds und Hörstationen werden entwickelt. Auch der Kunstkurs ist mit Feuereifer bei der Sache: Unter Anleitung von Lehrerin Almut Larkin werden Plakatentwürfe vorbereitet. Am Freitag wurde außerdem gefilmt: Aus dem Material soll ein Vorab-Trailer entstehen, der neugierig auf den „großen Abend“ macht.