Neues Museum dokumentiert wechselvolle Geschichte des Lagers Friedland
Im ehemaligen Güterschuppen des Friedländer Bahnhofs wird noch eifrig gewerkelt. Es riecht nach Farbe, Arbeiter verrücken Regale und Vitrinen, montieren riesige Monitore auf eine eingezogene Zwischendecke. „Dies wird der Eingangsbereich des Museums“, sagt Kurator Joachim Baur.
„Hier können sich die Besucher anteasern lassen“. Anteasern? „Die Bildschirme werden so programmiert, dass sie jeden Tag ein anderes Ereignis beleuchten. Wer beispielsweise am 30. April kommt, erfährt, was im Lager Friedland an einem vergangenen 30. April passiert ist.“
Wenige Tage sind es noch bis zur Eröffnung des Museums Friedland. Der Umbau des historischen Bahnhofs ist inzwischen abgeschlossen - das 1890 errichtete Gebäude beherbergt die Dauerausstellung zur wechselvollen 70-jährigen Geschichte des Grenzdurchgangslagers. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 20 Millionen Euro, die sich Bund und Land teilen. Zur offiziellen Einweihung am heutigen Freitag, den 18. März, hat sich auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) angesagt. Einen Tag später soll es im Gebäude und dem ganzen Bahnhofsgelände ein Bürgerfest mit Führungen, Festvorträgen und Freibier geben.