7. Medientag der Landeskirche in Northeim
„Erlaubt ist, was verstanden wird.“
Mit dieser These überraschte Germanistik-Professor Dr. Albert Busch die 50 Teilnehmer des siebten Medientages der Landeskirche am Montag in Northeim. Wer von dem Wissenschaftler in dem Auftaktreferat eine Klage über den Sprachverfall erwartet hatte, wurde enttäuscht. Mit viel Humor sprach er vor Medienfachleuten der Hannoverschen Landskirche über „Sprache im Wandel: Kulturgut kaputt? Oder fröhliche Fortentwicklung?“ - und entschied sich für letzteres. Zwar gebe es hierzulande eine innere Mehrsprachigkeit, aber mit Blick auf viele englische Worte, die in deutschen Sätzen verwendet werden, meinte der 54-Jährige: „Ich bin da nicht in Sorge, weil die deutsche Sprache seit Jahrhunderten versteht, nicht-deutsches Sprachmaterial zu verarbeiten und zu integrieren“. Am Nachmittag waren die Teilnehmer eingeladen, in vier Workshops verständliche Sprache bei Statements, Zeitungsandachten, im Gemeindebrief und in Pressemitteilungen anzuwenden.