Acht Monate war die junge Salwa im Nordirak in der Gewalt der Terrormiliz „Islamischer Staat“
Die Gesichter der Männer, die sie schlugen, kann Salwa nicht vergessen. „Ich träume von ihnen und sehe sie nachts“, sagt die 18-Jährige, die zur Religionsgemeinschaft der Jesiden gehört. Acht Monate war sie in Gefangenschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Nur durch Zufall konnte sie fliehen und zu ihrer Familie kommen, die in einem Flüchtlingscamp in der Nähe des nordirakischen Ortes Sacho lebt.
Das Schreckliche begann vor rund einem Jahr: Salwa ist in einem Auto mit zehn Frauen und Kindern vom irakischen Sindschar vor dem IS auf der Flucht. Plötzlich wird das Fahrzeug gestoppt. IS-Männer nehmen die jüngeren Frauen mit. Mit rund 700 Mädchen sei sie fast zwei Wochen in eine Turnhalle gesperrt worden. „Ich wusste nicht, ob es Tag oder Nacht war“, berichtet die junge Frau, deren voller Name zu ihrem Schutz nicht genannt wird.