Mehrere Tausend protestieren gegen Rassismus
Mehrere Tausend Menschen sind am Wochenende in Niedersachsen gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf die Straße gegangen. Mehr als 1.000 Demonstranten wandten sich in Oldenburg gegen Rassismus und Diskriminierung. Zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis aus Politik, Kirchen, Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften aus Anlass des internationalen „Tages gegen Rassismus“ aufgerufen. In Hildesheim protestierten rund 2.000 Menschen friedlich gegen einen Aufmarsch von Neonazis.
Das Hildesheimer „Bündnis gegen Rechts“ hatte zu der Demonstration in der Innenstadt aufgerufen. Bei der Kundgebung der Partei „Die Rechte“ unter dem Motto „gegen die Überfremdung des deutschen Volkes“, zählte die Polizei bis zu 100 Anhänger. Der evangelische Superintendent Helmut Aßmann wandte sich bei der Demonstration des „Bündnisses gegen Rechts“ gegen „die Parolen eines rückwärtsgewandten Nationalismus.“ Den Menschen, die Sicherheit und ein Auskommen suchten, dürfe nicht mit Angst, Hass oder Gewalt begegnet werden, sagte er den rund 2.000 Teilnhemern. „Die Welt wird nicht besser, in dem wir mit Eifer das Böse bekämpfen, sondern indem wir mit noch größerem Eifer das Gute selber tun.“
Der Frieden unter den Menschen sei zerbrechlich, ergänzte der katholische Hildesheimer Dechant Wolfgang Voges: „Gerade deswegen stehen wir mit allen Menschen guten Willens hier zusammen und erinnern uns gegenseitig daran, dass wir arbeiten, uns anstrengen und Rückschläge verkraften müssen, wenn es um eine gute Gemeinschaft miteinander geht.“