Loccum. Singbar oder nicht? Um die „Wirklichkeit des Neuen Geistlichen Liedes“ ging es jetzt bei einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum und des Liturgiewissenschaftlichen Institutes Leipzig. So viel vorab: Die Wirklichkeit ist vielfältig. Und es gibt Singbares und weniger Singbares. Aber das gilt auch für alte geistliche Lieder.
Das Neue Geistliche Lied, kurz: NGL, ist im deutschsprachigen Raum rund 60 Jahre alt und steuert somit stramm auf die Rente zu – könnte man meinen. Doch Til von Dombois, Popkantor in der Landeskirche Hannovers, hat inzwischen den Trend zum NGL 2.0 ausgemacht. „Brückenstücke“ nennt er diese neuen Lieder, bei denen christliche Botschaften vermehrt in das Gewand aktueller Popsongs gekleidet werden. Ging es bei den frühen Neuen Geistlichen Liedern um leicht mitsingbare und nachspielbare Melodien und Texte, die sich vor allem über die Kirchentage verbreiteten, so gebe es „seit etwa zehn Jahren eine immer größere Diversität“, sagte von Dombois vor rund 70 Zuhörenden aus dem gesamten Bundesgebiet.