Startseite Archiv Nachricht vom 17. Februar 2021

Neues Werkstattheft zur Peer-to-Peer-Seelsorge entwickelt

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Hannover. Sie sind näher dran als so mancher Erwachsene: Jugendliche Teamer*innen, bspw. bei Freizeiten, sind häufig erste Anlaufpunkte für Jugendliche und Kinder mit Sorgen und Nöten. In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat das Zentrum für Seelsorge und Beratung jetzt in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt Material für die „Peer-to-Peer-Seelsorge“, also die Seelsorge von Jugendlichen für Jugendliche, entwickelt. In einem Basis- und einem späteren Aufbaumodul sollen junge Menschen in der seelsorglichen Gesprächsführung gestärkt und geschult werden.

Die Erfahrung zeigt, dass Teamer*innen häufig als erste bemerken, wenn jemand Kummer hat. Sie sind noch stark in der Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen verankert und können sich gut in bestimmte Situationen hineinfühlen. Auch früher schon wurden intensive Gespräche mit seelsorglichem Charakter zwischen Jugendlichen geführt; mit den neuen Schulungsmodulen sollen junge Teamer*innen jetzt für solche Gespräche besser ausgerüstet werden. Statt in Aktionismus zu verfallen lernen sie, eine empathische und offene Haltung zu entwickeln, gleichzeitig aber auch ihre eigenen Grenzen zu erkennen und sich selbst vor Überforderung zu schützen.

Petra Eickhoff-Brummer (Zentrum für Seelsorge und Beratung) und Marco Kosziollek (Landesjugendpfarramt im Haus kirchlicher Dienste) entwickelten das Material gemeinsam mit einer Gruppe beruflich Tätiger aus der kirchlichen Jugendarbeit. Für das Basismodul ist jetzt zunächst das Werkstattheft „Was tun, wenn jemand weint?“ erschienen. Darin werden verschiedene Methoden zur Gesprächsführung erklärt und Hilfestellungen gegeben, wie man sich in Fällen von Kummer und Not verhalten kann. Wie höre ich zu? Wie tröste ich? Aber auch: Wie beende ich ein seelsorgliches Gespräch und wie kümmere ich mich anschließend um mich selbst?

Das Material soll in der Juleica-Ausbildung eingesetzt werden und als Schulung für Multiplikator*innen, die als Fachkräfte junge Menschen in Gesprächsführung bzw. Seelsorge weiterbilden möchten. Um das Werkstattheft optimal zu nutzen, empfehlen die Entwickler*innen die Teilnahme an einer Schulung. Informationen hierzu gibt es bei Petra Eickhoff-Brummer (0511 790031-16, Petra.Eickhoff-Brummer@evlka.de) und Marco Kosziollek (0511 1241-573, kosziollek@kirchliche-dienste.de).

Zentrum für Seelsorge und Beratung / Landesjugendpfarramt