Am Mittwoch berät die Landessynode über die Finanzen und den Doppelhaushalt 2021/2022. Die hannoversche Landeskirche ist bislang vergleichsweise glimpflich durch die Coronakrise gekommen - auch wenn sie in diesem und den nächsten Jahren deutlich weniger Geld einnimmt. Einmalige Einsparungen und die Nutzung von Rücklagen sollen dafür sorgen, dass auch die nun in die Synodenberatung eingebrachten Haushalte 2021 und 2022 ausgeglichen sind.
"Für 2020 werden uns nach den aktuellen Steuerschätzungen am Ende bis zu 50 Millionen Euro an Kirchensteuern fehlen", sagt Finanzchef und Oberlandeskirchenrat Rolf Krämer. Das entspreche etwa acht bis neun Prozent der Einnahmen. Im Frühjahr noch hatte die Landeskirche mit Einbußen von zehn bis 15 Prozent und einem Verlust von bis zu 90 Millionen Euro gerechnet.
"Wir sind bisher mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Krämer vor der digitalen Herbsttagung der Landessynode. Voraussetzung dafür müsse aber sein, "dass die prognostizierten Wachstumszahlen der staatlichen Steuerschätzer für nächstes Jahr auch tatsächlich so eintreffen und dass wir nicht noch in einen lang andauernden Lockdown gehen müssen“. Im Sommer hatte Krämer hoffnungsvoll bilanziert, „dass am Ende dieses Prozesses eine leistungsfähige Kirche auf einem etwas niedrigeren finanziellen Niveau“ stehen werde. Diese Aussage sei auch jetzt noch gültig, sagt Krämer.