Abschied von zweitem Hurghada-Opfer

Nachricht 01. August 2017
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Bild: epd-bild / Gerold Meppelink

Edemissen/Kr. Peine. Mit einem bewegenden Trauergottesdienst haben rund 300 Menschen aus Edemissen bei Peine am Montag von dem zweiten Opfer eines Messerangriffs im ägyptischen Badeort Hurghada Abschied genommen. Der evangelische Pastor Christian Ratz sprach in der örtlichen Martin-Luther-Kirche von einem "sinnlosen und brutalen Anschlag". Es sei für die Familie, aber auch für alle anderen ein Schock gewesen, als aus einer unsicheren Nachrichtenlage die Gewissheit geworden sei, dass Susanne K. unter den Opfern des Angriffs war.

Susanne K. (56) wurde gemeinsam mit ihrer Freundin Ingrid M. am 14. Juli von einem 28-jährigen Attentäter an einem Hotelstrand erstochen. Wie schon bei der Trauerfeier für die 65-jährige Ingrid M. am vergangenen Freitag in Münstedt bei Peine sangen auch die Trauergäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche in Edemissen gemeinsam das Lied "Wie sollen wir es fassen, was nicht zu fassen ist?".

In seiner Ansprache rief Pastor Ratz dazu auf, trotz des Hasses in der Welt an der Liebe festzuhalten. "Dass Menschen das Recht auf Unversehrtheit des Lebens anderer missachten, gewalttätig werden und morden, erscheint im Moment in unserer Welt wie eine Krankheit." Viele Menschen fühlten sich durch solche Ereignisse eingeschüchtert: "Das sollte nicht bestimmend für unsere Lebenshaltung werden." Im Anschluss an die Trauerfeier wurde die Urne der Verstorbenen auf dem benachbarten Friedhof beigesetzt.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen