Der #wärmewinter – die Kampagne von Diakonie und der Kirche findet schon vor dem echten Kälteeinbruch in vielen Gemeinden großen Zuspruch. So auch im Deistervorland. Hier haben sich die Gemeinden aus der Kirchenregion darüber verständigt, in ihren Gemeindehäusern Wärmestuben einzurichten. Jeden Tag in der Woche an einem Ort. Sie wollen für Menschen da sein, die im kommenden Winter zu kämpfen haben, in den rauen Zeiten jede Münze einmal mehr umdrehen müssen. „In der Wärmestube können sich die Menschen im #wärmewinter, ganz gleich welchen Alters und welcher Religion, zu gemeinsamen Spielen und zu einer Tasse Tee treffen“, erzählt Uta Junginger. Die Pastorin der Mariengemeinde weiß um die Not einiger Menschen in der Gemeinde, die das Angebot gern annehmen.
Energiesparen ist auch für Jungingers Gemeinde ein großes Thema. So schließt der Kirchenvorstand die Klosterkirche in Barsinghausen von Januar bis Mitte Februar ab und feiert ihre Gottesdienste in dieser Zeit im Gemeindehaus. „Wir wollen mit dem übergangsweisen Umzug in der Energiekrise ein Zeichen setzen, denn auch im Gemeindehaus kann ein Gottesdienst Freude bereiten“, sagt Uta Junginger. Für Trauerfeiern und zu anderen Anlässen in größerer Runde will sie die Klosterkirche öffnen, die Heizung bleibt dann allerdings aus. „Stattdessen werden wir den Besuchern warme Decken anbieten, die wir ebenso wie Thermoskannen von freiwilligem Kirchgeld angeschafft haben“, so die Pastorin.
Im Gemeindehaus behalten die Mitarbeitenden das Heizungsthermostat gut im Blick. Wenn die Wärmestube öffnet, die Senioren, die Konfirmanden oder der Kinderchor zusammenkommen, werden die Räume auf Temperatur gebracht. An den übrigen Tagen wird die Heizung runtergedreht.
Tanja Niestroj/EMA