Tag 1: Ich setze mich mit meinem Mann hin und wir besprechen, wo und wie wir Energie einsparen könnten. Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns Gedanken darüber machen, viele Punkte in der Broschüre sind uns vertraut. Wir sind auf Ökostrom umgestiegen. Wir haben einen stromsparenden Kühlschrank mit einem kleinen Gefrier-Fach oben drin – als sechsköpfige Familie (wir gehen dadurch häufig einkaufen). Wir achten uns darauf, nur so viel Wasser im Wasserkocher zu erhitzen, wie wir dann auch tatsächlich als Tee trinken. Wir praktizieren Stoßlüften. Wir nutzen (außer beim Duschen) fast ausschließlich kaltes Wasser.
Ein großer Punkt ist das Heizen. Wir haben es reduziert. Zwei Räume in der Wohnung werden nicht beheizt. Bei den anderen haben wir die Wärme um ein, zwei Grad zurückgefahren. Aber wir wohnen in einem denkmalgeschützten Haus mit hohen Räumen. So diskutieren wir heute über die Interessenskollision, hier: Denkmalpflege versus Klima.
Die Punkte in der Klimabroschüre inspirieren uns trotzdem. Wir realisieren, dass bei uns oft Licht brennt, ohne dass wir das bräuchten. Man vergisst so schnell den Lichtschalter! Wir haben die Idee, tagsüber im Sicherungskasten den Strom für die Räume auszuschalten, in denen kein Licht nötig ist und die Steckdosen unbenutzt. Wir markieren im Sicherungskasten die entsprechenden Schalter und schalten sie aus – bis 17 Uhr. Dann wird es zu dunkel.
Noch etwas anderes können wir heute versuchen, denn montags ist bei uns Putztag: Wohnungsputz ohne Staubsauger. Wir haben keine Teppiche, da geht das gut. Der Besen kommt mal wieder zum Zug. Er ist leichter, er ist leiser – und fegen dauert nicht viel länger als saugen. Der einzige Nachteil: Es wird nicht ganz gleich sauber. Wird sich das auf Dauer durchsetzen? Ich bin unsicher.