Von den Schildbürgern wird erzählt, sie wollten ein Rathaus bauen. Es sollte der Stadt angemessen und repräsentativ sein. Gesagt, getan! - Voller Stolz stehen sie dann davor. Doch als sie es betreten, ist es innen stickig und dunkel. Denn beim Bau ihres Rathauses hatten die Schildbürger etwas vergessen - nämlich Fenster! Und zwar nicht nur ein oder zwei Fenster oder ein paar Fenster, sondern alle Fenster. Stockdunkel ist es im schönen neuen Rathaus. Und stickig.
Hilflos sind die Versuche der Schildbürger Licht und Luft in ihr neues Rathaus zu bringen. Sie versuchen, die Sonne und das Licht auf unterschiedlichste Weise ins Rathaus zu bringen: Sie stellen sich in die Sonne und laden das Licht in Säcke, Kessel und Zuber und sogar auf Heukabeln! Vergeblich. Im dunklen Rathaus angekommen, sind die Transportbehälter leer. Die Moral dieser unterhaltsamen und doch zugleich zutiefst tiefgründigen Geschichte: Wer undurchdringliche Mauern hochzieht, sperrt den Himmel aus. Ein Drohszenario. So soll doch unsere Leben nicht sein. So möchten wir das „Welthaus“ nicht gestalten.