Noch sind nicht alle Beamer an ihrem Platz, weiß keiner, wo die einzelnen Workshops stattfinden auf dem weitläufigen Gelände des Kulturzentrums Faust in Hannover, aber Pastorin Inga Göbert ist nur ein bisschen aufgeregt, sagt sie. „Ich freue mich, dass es losgeht.“ Denn gleich werden die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des interkulturellen Arbeitstags eintreffen: In Vorträgen, Interviews und Workshops werden sie Impulse für ihre ehren- und hauptamtliche Arbeit zum Thema Migration und Integration erhalten. „Wo kommen wir denn da hin?!“ ist der Arbeitstag überschrieben. Inga Göbert vom Haus kirchlicher Dienste, mit dem neuen Projekt „Interkulturelle Kompetenz in Gemeinden“, und ein Team haben ihn organisiert. Rund 80 Mitarbeitende aus Kirchengemeinden, kirchlichen und diakonischen Einrichtungen haben sich angemeldet, um sich mit dem Thema Interkulturalität auseinanderzusetzen. Zum Beispiel Martin Barwich: Der Sozialarbeiter ist Flüchtlingsbeauftragter seines Kirchenkreises Grafschaft Schaumburg und erhofft sich von dem Arbeitstag einen Austausch mit anderen und „das Thema einmal auf einer höheren Ebene zu diskutieren“.
Inga Göbert erinnert in ihrer Einführung daran, dass es Migration schon immer gegeben habe und heute eher der Normalfall als die Ausnahme sei. Und die Vielfalt werde noch zunehmen. Der Arbeitstag ist ein erster Schritt, dieser Tatsache auch innerhalb der Kirche Rechnung zu tragen: Er steht am Anfang eines auf drei Jahre angelegten Projekts, dessen Ziel es ist, Gemeinden und Einrichtungen stärker für das Thema Interkulturalität zu sensibilisieren, es in den Vordergrund zu rücken und die Akteure zu vernetzen.