Die kleinste Kirche Niedersachsens ist zugleich ihre schnellste: das Kirchenmobil der Kirchengemeinde Obernkirchen kommt zu Demos und Stadtfesten mit 100 Kilometer pro Stunde angepest und lädt dort Menschen zum Gespräch ein. Mit ihrem Dutzend Sitzplätzen und dem klappbaren Kirchturm fällt die Kirche im Bauwagen auf. Sie wird nur von Ehrenamtlichen betreut, die beim Tag der Niedersachsen am Wochenende in Wolfsburg vor ihrem Kirchlein einen "Bevor-ich-sterbe-Wand" aufgestellt haben. Hier schreiben Menschen an, was sie noch erleben wollen, bevor sie sterben: eine möchte sich bei denen entschuldigen, denen sie im Leben weh getan hat. Ein Kind möchte einen Hund besitzen. Viele wollen Frieden.
Dies ist eines von 15 Angeboten auf der Kirchenmeile beim Tag der Niedersachsen. Christliche Kirchen in Niedersachsen boten unter dem Motto "Mehr Himmel auf Erden" Interaktion und Information. Die örtlichen lutherischen Kirchenkreise aus den braunschweigischen und hannoverschen Kirche sind mit Pagoden dabei, wie auch die Evangelische Allianz mit Baptisten und Methodisten, die reformierte Kirche, das katholische Dekanat und sogar das Wolfsburger Abrahamforum mit Muslimen und Juden.
Besucher werden von einem grossen Heißluftballon und 15 kleinen schwebenden Ballons mit dem Motto als Aufschrift auf dem Wiese vor den Planetarium am Ende der Festmeile begrüsst. Drei Landesministerinnen ließen sich von den Bischöfen Jan Janssen aus Oldenburg und Christoph Meyns aus Braunschweig, sowie dem reformierten Kirchenpräsidenten Martin Heimbucher und dem Vizepräsidenten des Landeskirchenamtes der Hannoverschen Landeskirche Arend de Vries führen.