Startseite Archiv Tagesthema vom 05. Mai 2017

"Gerade jetzt"

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Der zweite Tag der VIII. Tagung der 25. Landessynode

Es sei etwas Außergewöhnliches für ihn, hier über einen biblischen Text zu sprechen und nicht einfach nur ein Grußwort vor der Landessynode zu halten, leitete Bischof Franz-Josef Bode (Bistum Osnabrück) seine Bibelarbeit vor der Landessynode ein. 

Zielpunkt seiner Ausführungen war das Bibelwort: „Gerade jetzt sollte sich die Kraft des Herrn in ihrer ganzen Größe zeigen“ (Num 14,17). Bischof Bode betonte, das „Gerade jetzt“ müsse wie ein gemeinsamer Schrei der Christen ertönen. Es sei eine Chance, gemeinsam die Welt anzusehen und die Realitäten zu betrachten. Es gelte, gemeinsam Verantwortung wahrzunehmen, die sich auf die heutigen Herausforderungen beziehe.

Der Synodale Dr. Jens Rannenberg (Gifhorn) hat im Blick auf Anforderungen an privatrechtlich beschäftigte Mitarbeitende eine gemeinsame Haltung der evangelischen Kirchen in Niedersachsen gefordert. Eine Neufassung der sogenannten Loyalitätsrichtlinie war nach dem Bericht des Diakonie-Ausschussvorsitzenden kürzlich Thema einer gemeinsamen Sitzung der Diakonieausschüsse der Synoden evangelischer Kirchen in Niedersachsen.

Wie der Vorsitzende des Diakonieausschusses berichtete, gebe es in den fünf niedersächsischen Kirchen derzeit keine einheitliche Haltung zu dem Thema. Es sei wichtig, zu einer gemeinsamen Regelung zu finden, betonte Rannenberg: “Wie können wir sonst glaubwürdig gegenüber der niedersächsischen Öffentlichkeit auftreten?”

Für Rannenberg gibt es keine Alternative zu dem Ziel einer landesweit gültigen Loyalitätsrichtlinie der evangelischen Kirchen: “Wir werden den steinigen Weg wohl weitergehen müssen.”

„Ein buntes Bild ist entstanden in den Rückmeldungen zum abgelaufenen Planungsprozess“, so Oberlandeskirchenrat in Dr. Rainer Mainusch in seiner Einbringungsrede vor der hannoverschen Landessynode zum Planungsprozess 2017 bis 2022. „Ein buntes Bild, so bunt wie die 48 Kirchenkreise der Landeskirche.“

Drei Grundfarben seien dabei zu erkennen: Das bisherige Instrumentarium der Planungen habe sich etabliert, auch wenn die Nutzung vor Ort sehr unterschiedlich sei. Deshalb habe nun ein Verbesserungsprozess begonnen, sodass jetzt weitreichende Vorschläge zur Konzentration der Planungen im nächsten Zeitraum erfolgen.

Am Nachmittag beschäftigten sich die Synodalen unter anderem mit den Themen kirchliches Bauland und Partnerschaftsarbeit. 

Auf der letzten Frühjahrssynode war der Ausschuss für Mission und Ökumene gebeten worden, einen Bericht zur intensiveren Förderung der Partnerschaftsarbeit in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen vorzulegen. In ihrem mündlichen Zwischenbericht griff Ruth Scheffler-Hitzegrad (Cuxhaven-Hadeln) auf das Bild der Ehe zurück. „Partnerschaften sind wie eine Ehe“, sagte sie zu Beginn, „mal ist es eine arrangierte, mal eine Liebesheirat“. Aber immer auch eine Fernbeziehung.

Auch der Fonds "Missionarische Chancen" wurde genau angesehen und als Erfolgsmodell gelobt.

Unter folgendem Link können alle Themen in ausführlichen Berichten nachgelesen werden.

Bibelarbeit

"Die Grundfragen der Menschen bleiben gleich" sagte der katholische Bischof Dr. Franz-Josef Bode aus dem Bistum Osnabrück bei der Bibelarbeit.

"TWINS"

Mit einem Empfang wurde am Abend die Skultpur "TWINS - ZWILLINGE" des belgischen Künstlers Johan Tahon vorm Landeskirchenamt in Hannover enthüllt. Die Skulptur soll künftig das positive Verhältnis von Christen- und Judentum bekräftigen. Das Bronze-Denkmal zeigt zwei lebensgroße Frauen, die die beiden Religionen verkörpern sollen.

Tahon hatte sich in einem internationalen Künstlerwettbewerb gegen Bildhauer aus Europa und Israel durchgesetzt. Im Jahr 2015 hatte die hannoversche Landeskirche dazu aufgerufen, Entwürfe zum Thema "Kirche und Synagoge" vorzulegen. Damit sollte eine Änderung der Kirchenverfassung von 2013 versinnbildlicht werden, in der es heißt, die Kirche sei "durch Gottes Wort und Verheißung mit dem jüdischen Volk verbunden". Kirche und Judentum in Deutschland stünden sich im Gegensatz zu vergangenen Jahrzehnten heute mit einer Theologie des Respekts und in einer Beziehung auf Augenhöhe gegenüber.

epd