Rund 20 Aktionen von Atomkraftgegnern in Niedersachsen und Bremen geplant
In zahlreichen Städten erinnern Umweltschützer in diesen Tagen mit Mahnwachen und Kundgebungen an die Atom-Katastrophen in Fukushima und Tschernobyl. Gleichzeitig werde mit den Aktionen gegen Atomtransporte und für einen rascheren Atomausstieg in Deutschland demonstriert, teilte die Anti-Atom-Organisation „Ausgestrahlt“ mit. In Niedersachsen und Bremen gibt es allein am heutigen Freitag (11. März), dem fünften Jahrestag der Fukushima-Katastrophe, in rund 20 Orten Aktionen.
Bei dem schweren Unfall im japanischen Kraftwerk Fukushima schmolzen am 11. März 2011 mehrere Reaktorkerne. Im ukrainischen AKW Tschernobyl war am 26. April 1986 ein Reaktorblock explodiert Bei den beiden folgenreichsten Unfällen in der Geschichte der zivilen Kernkraftnutzung wurden große Mengen radioaktiver Strahlung freigesetzt. Die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen lassen sich noch nicht absehen.
In Müllsäcke gehüllte Demonstranten wollen mit einer Aktion in Göttingen darauf aufmerksam machen, dass rund um Fukushima Zehntausende Säcke mit radioaktiv belasteter Erde unter freiem Himmel gelagert werden. Zuvor spricht Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) bei einer Kundgebung.
In Lingen veranstaltet der „Elternverein Restrisiko Emsland“ einen „Schweigekreis“ vor dem Rathaus. Mahnwachen sind unter anderem in Hildesheim, Stadthagen, Oyten, Hermannsburg und Dannenberg angekündigt. Auch in Hannover kommen Politiker und Bürger zusammen. Sie fordern, konsequent an den Zielen des Atomausstiegs und des Umbaus der Energieversorgung festzuhalten, teilte das niedersächsische Umweltministerium in Hannover mit. An der Veranstaltung nehmen unter anderem der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne), der Bürgermeister der Stadt Hannover Thomas Hermann (SPD) und die Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann teil. Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule Hannover werden Gedichte vortragen.
epd