Wettbewerb der Athleten
Vor meinem inneren Auge tauchen die Bahnen der Läufer auf. Konzentriert hocken sie in der Startposition. Jahrelang haben sie trainiert, und jetzt warten sie auf den Lauf. Endlich kann jeder zeigen, was er kann. Und dann der ersehnte Schuss! Die Läufer ziehen ihre Bahn, geben ihre Höchstleistungen, recken ihre Brust nach vorne, um als Erster durch die Ziellinie zu kommen. Einer ist Sieger, die anderen sieben müssen sich mit den weiteren Plätzen begnügen. So ist es beim Wettkampf.
Der sportliche Wettkampf wird für Paulus zu einem Bild für den Glauben. Genauso wie Sportler sollen wir darauf ausgerichtet sein, den Siegeskranz zu erreichen. Geistlicher Leistungssport auch für Christen.
Die einen sehen im Leistungssport das Messen der Kräfte und den Wettbewerb der Athleten. Es muss erhebend sein, wie bald in Brasilien in das Olympiastation einziehen zu dürfen. Unbeschreiblich die Begeisterung, ganz oben auf dem Treppchen die Goldmedaille in Empfang zu nehmen. Die Kehrseite ist der oft jahrelange Verzicht auf viele Annehmlichkeiten, das Trainieren jeden Tag. Ich denke an die Versuchung, durch Doping noch mehr aus dem Körper herauszuholen. Etwas, was man auch von Studierenden hört, die vor Prüfungen Pillen schlucken, um die geistigen Leistungen in Höchstform zu bringen. Wie Paulus über seinen Körper spricht, ist für mich befremdlich: „Ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn ...“ (Vers 27).