Osnabrücker Mariengemeinde gibt per Laserscan-Technik einmalige Einblicke in ihre 650 Jahre alte Hallenkirche
Langsam schwebt der Betrachter hoch über dem Marktplatz auf die Osnabrücker Marienkirche zu. „Achtung Kopf einziehen, jetzt geht's durch die Mauer“, warnt Pastor Frank Uhlhorn. Augenzwinkernd deutet er auf den Film, der auf der Leinwand im Gemeindesaal abläuft. Die Kirchenvorsteher sehen ihn zum ersten Mal. Ausrufe des Staunens und der Begeisterung. Es ist, als flögen sie tatsächlich um ihre Kirche herum hinein ins Innere.
Möglich macht das die Laserscan-Technik. Architekt Johannes Rechenbach aus Hannover hat aus 100 Laserscans ein virtuelles 3D-Modell der Kirche gefertigt. Der Betrachter am Computerbildschirm kann sich quasi im Vorbeiflug darin umsehen.
Auf einer DVD bietet die Gemeinde vier mit Musik untermalte Video-Flüge an. Zudem kann sich der Benutzer durch zahlreiche Fotos mit ungewöhnlichen Perspektiven klicken. Dazu gehört etwa ein Blick von unten ins Innere des Kirchenschiffs. Von mehr als 30 Standorten kann er eine 360-Grad-Rundumsicht simulieren. „Das alles gibt es bislang von keiner deutschen Kirche“, sagt Uhlhorn stolz.