Am 25. und 26. Juni 2015 findet in Hannovers Innenstadt zum dritten Mal die „Lange Nacht der Begegnung“ statt. Muslime laden Christen, Juden und Interessierte zu einem Abend mit gemeinsamem Essen, Vorträgen, Gebet und Gesprächen ein. Mine Subasi-Hintze und Abuzar Ahmadi sind die Organisatoren im Helfer-Team.
Redaktion: Wie ist es zu der Idee gekommen, mitten in der Stadt zu einem gemeinsamen Fastenbrechen einzuladen und warum nennt ihr es „Lange Nacht der Begegnung“?
Mine Subasi-Hintze: Also bei der Idee, müssen wir zugeben, dass die gar nicht von uns ist. Aus Marburg erreichte die Dr. Buhmann-Stiftung eine Anfrage, die eine solche Veranstaltung beinhaltete. Die Idee fanden die Verantwortlichen dann so toll, dass man überlegt hat, so etwas auch in Hannover selbst zu machen. Und bei der Überlegung ist es - wie man sehen kann - nicht geblieben; in diesem Jahr findet die „3. Lange Nacht der Begegnung“ statt.
„Lange Nacht der Begegnung“ deshalb, weil die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fasten, so dass das Fastenbrechen stattfindet, wenn es Nacht wird. Und wir wollen natürlich nicht nur gemeinsam Fastenbrechen, sondern, dass unsere Gäste ins Gespräch kommen, sich begegnen. Hier feiern Christen, Juden und Muslime und zwar, dass sie viel mehr verbindet als sie trennt. Thora, Bibel und Koran, alle Buchrreligionen kennen und nennen es „Fasten“.
Redaktion: Bereits zum dritten Mal werden Zelte und eine Bühne zwei Abende auf dem Georgsplatz in Hannover aufgebaut. Was haben Sie aus den letzten Jahren an Erlebnissen mitgenommen?
Abuzar Ahmadi: Im ersten Jahr waren wir nervös, ob alles so gelingt, wie wir es uns erhoffen. Kommen genug Besucher? Wird das Essen gut und rechtzeitig und warm verteilt? Werden die Zuschauer mit dem Programm zufrieden gestellt...?
Im zweiten Jahr waren wir viel entspannter was den Ablauf anging, aber dann kamen neue Herausforderungen, wie zum Beispiel ein plötzlicher knackiger Regenschauer oder der Bundespräsident a.D.. Aber diese haben wir auch gut gemeistert.
Dann dieses Gefühl des Zusammenarbeitens zwischen den verschiedenen Ethnien, egal ob weiß oder schwarz, alle haben Hand in Hand mitgemacht. Sonst gibt es immer nur eine Gruppe die zusammen etwas organisiert, aber hier war die Heterogenität auf höchstem Niveau!