Startseite Archiv Tagesthema vom 03. Mai 2015

Einfühlsam und persönlich

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Der neue NDR-Radiopastor in Hannover, Oliver Vorwald, wurde am 29. April in einem feierlichen Gottesdienst in der Neustädter Hof- und Stadtkirche in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde sein Vorgänger, Pastor Jan von Lingen, verabschiedet.

Vorwald kehre nach vielen Berufsjahren, zuletzt als Pastor im ostfriesischen Bagband, zum Rundfunk zurück, sagte Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer in seiner Einführung. Für die Arbeit als Radiopastor bringe er „besondere Talente“ mit.

Vorwald hatte von 1999 bis 2001 sein Volontariat bei der NDR-Radiokirche absolviert und anschließend als Rundfunkbeauftragter für mehrere mitteldeutsche Landeskirchen und Pressesprecher der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen gearbeitet. Ab 2007 war der 46-Jährige als Gemeindepastor in Bagband tätig gewesen. Kiefer segnete Vorwald ein und wünschte ihm für seine Arbeit „gute Ideen und Bilder, sowie die richtigen Worte zur richtigen Zeit“.

Weiter dankte der Oberlandeskirchenrat Pastor Jan von Lingen für seine Arbeit als Pastor in der Evangelischen Kirche im NDR, die von Lingen 13 Jahre lang geleistet hatte. Seinen Wechsel auf die Stelle als Superintendent im Kirchenkreis Leine-Solling, die von Lingen gemeinsam mit seiner Frau Stephanie von Lingen wahrnimmt, bezeichnete Kiefer als „ein Versprechen an unsere Kirche, das hoffen lässt“. Von Lingen, dessen Radiostimme vielen NDR-Hörern bekannt sei, habe in seiner Arbeit stets sehr „einfühlsam und persönlich von Glaube, Liebe und Hoffnung“ gesprochen.

Vorwald und von Lingen hatten sich für den Gottesdienst das Wort „Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten (Matthäus 5,16) gewünscht. In der lebendig- musikalischen Andacht waren Vertonungen des Bibelspruchs zu hören, die von Lingen getextet und der Kirchenmusiker Fritz Baltruweit vertont hatte.

Weiter wurde der Gottesdienst von dem Cellisten Sebastian Frank, dem Kirchenmusikdirektor Lothar Mohn und einem Chor aus Mitarbeitern der Radiokirche musikalisch begleitet. Anhand von Gitarrensaiten demonstrierte der scheidende Radiopastor von Lingen der Zuhörerschaft die Entspannung und Herunterstimmung von „Saiten“, die er in seiner Rundfunkarbeit „aufgezogen und gestimmt“ hatte. Den tragenden Grundton des Evangeliums aber werde er auch bei dem jetzt anstehenden „Saitenwechsel“ in die Superintendentur beibehalten, versprach von Lingen.

Der neue Radiopastor Vorwald interpretierte in seiner Ansprache das rote und grüne Licht, das bestimmend für die Arbeit im Rundfunk sei: Bei einer Aufnahme im Studio oder einer Live-Übertragung signalisiere ein rotes Licht allen Beteiligten: „Die Sendung läuft“. Rot und Grün, das seien auch die Positionslichter der Kutter und Kähne auf See, spielte er auf seine bisherige Arbeit an der ostfriesischen Küste an. Bei den Seeleuten habe es immer geheißen „Grün: mit Hoffnung hinaus, Rot: mit Liebe nach Haus“.

Eine Reise mit Gefahren sei auch die Sinnsuche des Lebens, sagte Vorwald. Mancher Sinnsucher gehe dabei unter und manche Menschen „fahren nie ein in die tragende Beziehung zu Gott“. Warum das so sei, gehöre zu den „Geheimnissen des Lebens“, doch „gehalten sind alle“, fügte Vorwald hinzu.

An dem gut besuchten Gottesdienst nahmen führende Repräsentanten des NDR-Funkhauses Hannover teil, ebenso wie Autorinnen und Autoren der Andachtsreihe „Himmel und Erde“ auf NDR 1 Radio Niedersachsen. Weiter waren Vertreter der Evangelischen Kirche im NDR aus den acht Mitgliedskirchen bei der Feier anwesend, die mit einem Empfang schloss.

Sabine Dörfel / Der Bericht erscheint in der kommenden Ausgabe 19 der Evangelischen Zeitung

Jan von Lingen sagt „Tschüs“

„Tschüs ist nicht so förmlich wie ein ´Auf Wiedersehen` und lässt sich gut an der Haustür sagen oder beim Bäcker und auf Straße rufen. Meinungsforscher wollen herausgefunden haben, dass tschüs heute häufiger verwendet wird als Auf Wiedersehen...“

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