Über das Afrikabild der deutschen Medien
„Zwischen Europäern und Afrikanern ist ein Dialog auf Augenhöhe nicht möglich“, meinte die Diplom-Informatikerin Veye Tatah in ihrem Vortrag „Das Afrikabild der deutschen Medien“ während einer Veranstaltung im Hannoverschen Hanns-Lilje-Haus. Die Chefredakteurin der Zeitschrift Africa positive war auf Einladung des Büros für internationale kirchliche Zusammenarbeit (BikZ) des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen und der Initiative Südliches Afrika (INISA) nach Hannover gekommen, um mit Interessierten von Kirche und Medien über eine angemessene Darstellung Afrikas nachzudenken.
Den Grund dafür sieht Tatah in den vorgefertigten Bildern und Zuschreibungen, die sowohl in afrikanischen wie europäischen Köpfen fest verankert seien und die von allen Medien fast ohne Ausnahme weiter benutzt und verfestigt werden. In dieser Bilderwelt ist Afrika der Kontinent mit den schönen Landschaften und den hilfsbedürftigen unfähigen Menschen, während Europa reich, intelligent und sauber sei. Selbst wenn es Europäern möglich wäre, vorurteilsfrei auf Menschen aus Afrika zuzugehen, so hätten diese doch meist das negative Selbstbild und damit Minderwertigkeitsgefühle im Kopf.