Glocken sind Musikinstrumente, die als Stimme der Kirche über Stadt und Land rufen. Vor 5.000 Jahren ursprünglich aus China kommend, hat die Glocke in vielen Kulturen einen Platz eingenommen, nicht zuletzt seit den Zeiten des frühen Christentums auch in Europa. Überall in Deutschland ist der Glockenklang regelmäßig zu hören. Seit Jahrhunderten begleitet er das tägliche Leben der Menschen und versammelt sie zu Gebet und Gottesdienst.

Das Faszinierende an der Glocke ist nicht nur ihr Klang, einzeln oder in einem Geläute, sondern sind ebenso ihre handwerkliche Entstehung und ihre künstlerische Gestaltung. Für den Gebrauch und die Pflege gelten eine Läuteordnung und die Verfügung zu Glocken und Läuteanlagen, die auch ein Merkblatt über Glocken enthält.

Um Veränderungen oder Schäden abschätzen zu können, sind spezielle Kenntnisse nötig. Deshalb ist zur Beratung der Kirchengemeinden in allen Angelegenheiten des Glockenwesens ein landeskirchlicher Glockensachverständiger beauftragt. Er hilft bei Problemen, die sich an Glocken und Läuteanlagen zeigen, und bei der Planung von Geläutesanierungen, die über kleinere Reparaturen hinausgehen.

Auch die Ämter für Bau- und Kunstpflege besichtigen im Zug der Baubegehungen im Drei-Jahres-Rhythmus die Geläute und fertigen hierüber Berichte an, aus denen der technische Zustand der Anlage hervorgeht.