Startseite Archiv Pressemitteilung vom 10. August 2010

Landeskirche unterstützt Demonstration gegen Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf / Initiative geplant

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In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers soll in diesem Jahr eine Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" gegründet werden. "Damit wollen wir die Aktiven, die sich in Kirchengemeinden und lokalen Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Verherrlichung der NS-Geschichte engagieren, besser vernetzen" sagte der Friedensbeauftragte der Landeskirche, Pastor Klaus J. Burckhardt.

Der Vorbereitungskreis der Initiative unterstützt die Vorhaben der knapp 70 Initiativen und Gruppen, darunter auch die örtlichen Kirchengemeinden, gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf am 14. August.

"Der in diesem Jahr zum fünften Mal stattfindende "Trauermarsch" steht in bedenklich zeitlicher Nähe zum 17. August, dem Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß. Damit wächst die Gefahr, dass die extrem rechte Veranstaltung im Kreis Schaumburg zu einer Alternative für den "Wallfahrtsort" in Wunsiedel werden könnte. Schon jetzt vereint der Aufmarsch Neonazis aus verschiedenen Bundesländern und teilweise dem europäischen Ausland in ihrem Bemühen, die Geschichte in ihrem Sinn umzudeuten. Doch auch die Proteste in dem Kurort nehmen zu und erreichten im vergangenen Jahr erstmals eine Zahl von über 1.000 Teilnehmern an einer Demonstration des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt"", so Burckhardt.

Am Vorabend der geplanten Demonstration, am 13. August, wird Superintendent Andreas Kühne-Glaser auf einer Veranstaltung gegen 17.30 Uhr am Bahnhof Bad Nenndorf gegen Rechtsextremismus sprechen. Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde wird am 14. August um 9.00 Uhr im Kurpark einen ökumenischen Gottesdienst gegen Rechtsextremismus halten. Er wird von Superintendent Kühne-Glaser und von Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff zusammen mit einem Team verantwortet. "Christinnen und Christen aller Konfessionen sind zu einem deutlichen Zeugnis gegen die neonazistische Geschichtsfälschung und NS-Verherrlichung aufgerufen, darum feiern wir einen Gottesdienst", sagte Burckhardt

Weitere Informationen: Pastor Klaus J. Burckhardt, Friedensbeauftragter der Landeskirche, Telefon 0511-1241-560, E-Mail: burckhardt@kirchliche-dienste.de
www.kirchliche-dienste.de/friedensarbeit/

Hannover, 10.8.2010
Pressestelle der Landeskirche
Dr. Johannes Neukirch
Pressesprecher