Startseite Archiv Nachricht vom 04. Juni 2017

"Von keiner Religion jemals zu rechtfertigen"

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München/ Hannover/ London. Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen in Deutschland haben am Pfingstsonntag mit Bestürzung und Trauer auf den Terroranschlag in London mit mindestens sieben Toten reagiert.

Landesbischof Ralf Meister schrieb in einer Botschaft an den Bischof von Leeds, Nick Baines, sein Mitgefühl und seine Anteilnahme seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Mögen wir gemeinsam für unsere Freiheit und unsere Rechtsstaatlichkeit auftreten und allen Feinden ein Zeichen geben, dass Terror und Gewalt eine schändliche Bosheit sind, die von keiner Religion jemals gerechtfertigt werden können." Meister und Baines sind Co-Vorsitzende der gemeinsamen Meißen-Kommission der EKD.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, verurteilte jede Art von religiös motivierter Gewalt. Die Vorstellung, im Namen Gottes zu töten, sei die "größte Gotteslästerung", sagte der Theologe in seiner Pfingstpredigt in der Münchner Mattäuskirche.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief nach dem Anschlag am Vorabend des Pfingstsonntags dazu auf, dem Terror und der Gewalt die christliche Botschaft entgegenzusetzen. "Immer wieder sind wir bedrückt über die schrecklichen Ereignisse, die überall auf dem Globus deutlich machen, dass die Mächte der Gewalt und des Bösen nicht zum Schweigen gebracht werden, sondern immer wieder aufstehen. Aber wir wissen: Die Macht Christi ist stärker!", sagte der Erzbischof im Münchner Liebfrauendom.

Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge zeigte sich in seiner Predigt in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche entsetzt über die Feigheit und Brutalität der Täter und betete für die Opfer und ihre Angehörigen.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen