Uslarer waschen Füße im Gottesdienst
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Uslar/Kr. Northeim. Anlehnend an eine alte christliche Tradition wollen Ehrenamtliche und Pastoren der evangelischen Gemeinde in Uslar am Gründonnerstag (13. April) die Füße der Gottesdienstbesucher waschen. Jeder sei eingeladen, keiner werde aber dazu gezwungen, sagte Pastorin Franziska Albrecht von der St. Johanniskirche in Uslar. Die Fußwaschung stehe mit ihrer Herkunftsgeschichte aus dem Johannes-Evangelium neben dem traditionellen Abendmahl erstmals im Zentrum des Gottesdienstes. Sie werde in der evangelischen Kirche kaum praktiziert.
Da die Gottesdienstbesucher keine kalten Füße bekommen sollen, werde sie gemeinsam mit einer Kollegin und Ehrenamtlichen Schalen mit warmen Wasser füllen, kündigte Albrecht an. Aus hygienischen Gründen werde das Wasser nach jeder Waschung gewechselt. Jeder bekomme ein eigenes kleines Handtuch zum Trocknen.
Im Johannes-Evangelium wird beschrieben, dass Jesus am Vorabend seiner Kreuzigung seinen Jüngern die Füße wusch. Die Fußwaschung symbolisiert die Aufgabe von Priestern, anderen in Demut zu dienen. Prominentes Beispiel dieses Rituals ist der katholische Papst Franziskus, der am Gründonnerstag im Hochsicherheitsgefängnis von Paliano südlich von Rom die Füße von Gefangenen wäscht.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen