Startseite Archiv Nachricht vom 20. Oktober 2016

Osnabrücker Regionalbischöfin ermuntert Pastoren zu mehr Kreativität

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Bremen/Osnabrück (epd). Die Osnabrücker Regionalbischöfin Birgit Klostermeier hat die Pastorinnen und Pastoren ermuntert, neue Formen der Verkündigung zu suchen. Nicht nur die Predigt von der Kanzel sei Verkündigung. "Wir müssen uns unter die Menschen mischen und kreativ nach neuen Möglichkeiten suchen", sagte die Landessuperintendentin am Donnerstag in Bremen am Rande des Generalkonvents. Sie hatte die rund 160 Pfarrerinnen und Pfarrer ihres Sprengels zu dem jährlichen Treffen erstmals in die Hansestadt eingeladen.

Unter dem Titel "Generation und Tradition" diskutierten sie über die Arbeitsbebedingungen künftiger Pfarrgenerationen. Die Regionalbischöfin betonte, die Verkündigung und Seelsorge müsste wieder zur Hauptaufgabe der Pastoren werden. Denn aufgrund der demografischen Entwicklung werde die Kirche insgesamt kleiner und älter. Die seelsorgerlichen Herausforderungen nähmen zu.

Viele Pastoren sähen sich jedoch aufgrund der Stellenkürzungen bei Küstern und Hausmeistern sowie der Gemeinde-Zusammenlegungen mit Aufgaben der Verwaltung und des Gebäude-Managements überlastet, erläuterte Klostermeier. Einige große Gemeindeverbünde hätten dafür neuerdings ehren- oder hauptamtliche Geschäftsführer. Dies könne ein Modell der Zukunft sein, aber auch andere individuelle Lösungen seien denkbar.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister rief die Pastorinnen und Pastoren in seiner Predigt zum Mut zur Lücke auf. Niemand komme unbeschadet und lückenlos durchs Leben, sagte er laut Manuskript: "In unseren Wunden erkannt und geachtet zu werden, heißt, als die unverwechselbare Person anerkannt zu werden, die ich bin." Diese Wunden seien weit mehr als eine Niederlage oder ein Scheitern. "Sie sind uns immer auch Wahrzeichen für die Anwesenheit Jesu im Leben eines Menschen - so verborgen diese Nähe auch sein mag."

Der Sprengel Osnabrück umfasst 114 Kirchengemeinden mit rund 300.000 evangelischen Christen. Er erstreckt sich vom südlichen Landkreis Osnabrück über die Städte Osnabrück, Bramsche, Melle und Diepholz bis nach Syke-Hoya.

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