Startseite Archiv Nachricht vom 11. Oktober 2015

Regionalbischof Gorka ruft zu Mut bei Veränderungen auf

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Hildesheim (epd). Der Hildesheimer Regionalbischof Eckhard Gorka hat dazu ermuntert, sich auch angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise Veränderungen im Leben zu stellen. "Unser Weltbild ist einer starken Dynamik ausgesetzt", sagte Gorka am Sonntag in der Hildesheimer Michaeliskirche. Derzeit entstünden neue Bilder einer zerrissenen Welt. "Als wir klein waren, da war uns das Leben in der Familie vertraut und die Welt draußen ein Abenteuerspielplatz. Und dann merken wir, wie andere Familien leben, welche Maßstäbe schon ein Stadtviertel weiter gelten, wie anders Menschen in Kriegsgebieten leben müssen."

Gorka erinnerte an das Foto des syrischen Jungen Aylan Kurdi, der auf der Flucht ertrunken vor Bodrum an der türkischen Riviera angespült wurde. "Wir lernen nie gekannte Armut kennen und nie gekannten Reichtum", sagte der Landessuperintendent des evangelischen Kirchensprengels Hildesheim-Göttingen laut Manuskript. "Gewissheiten gehen verloren und machen ungewissen Ahnungen Platz."

Der christliche Glaube könne Mut machen, sich dieser Wirklichkeit zu stellen, sagte Gorka. "Derzeit erfahren viele Menschen in der Flüchtlingshilfe, dass sie gebraucht werden und helfen können. Und zugleich wächst die Skepsis, ob sich die Wachstumsprognose für Mitmenschlichkeit halten lässt." Die Bibel zeichne widersprüchliche Bilder von einem mal zornigen, mal barmherzigen Gott. Sie komme damit den Lebenserfahrungen der Menschen nah, sagte Gorka in einer Predigtreihe der hannoverschen Landeskirche.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister und die sechs Regionalbischöfe der evangelischen Landeskirche sprechen in der im August gestarteten Predigtreihe über das Thema "Reformation - Bild und Bibel". Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) will sich beteiligen. Er hält zum Abschluss am Buß- und Bettag, dem 18. November, gemeinsam mit der hannoverschen Regionalbischöfin Ingrid Spieckermann eine Dialogpredigt.

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