In der Aussprache zum Haushaltsplan ging es vor allem um die Einrichtung eines Finanzunterausschusses und Sperrvermerke, etwa beim Kloster Amelungsborn.
„Ausgeglichener Haushalt in bewegten Zeiten“ – gegen diese Überschrift wollte die Finanzausschuss-Vorsitzende Marie-Luise Brümmer (Kirchenkreis Stolzenau-Loccum) ein wenig „Wasser in den Wein gießen und in den Rückspiegel schauen“. Landessynodalausschuss (LSA) und Finanzausschuss (FA) hätten die Diskussion mit dem Landeskirchenamt gesucht: „Wir wollten kein Budget ins Fenster stellen, ohne zu wissen, ob mit den Ausgaben die Aufgaben gut finanziert sind. Wir wollten uns ehrlichmachen und nicht schönreden.“
LSA und FA folgten der Finanzabteilung, dass die Haushaltsplanung der kommenden zwei Jahre mit erheblichen Unsicherheiten belastet sei, etwa durch eine hohe Inflation, Rezession und einem Mitgliederrückgang und damit einhergehenden sinkenden Kirchensteuereinnahmen. Die Schere zwischen Kirchensteueraufkommen und anstehenden Aufgaben wüchse in den kommenden Jahren. Eine steigende Belastung ergebe sich auch durch die steigenden Lasten und Beihilfen. Der Haushalt enthalte jedoch auch bemerkenswerte Positionen, so Brümmer. Der Fonds missionarische Chancen werde fortgeführt, dem Zukunftsausschuss Kirchenverwaltung 2030 komme erhebliche Bedeutung zu, Kirche attraktiv für Mitglieder zu gestalten, zeitgemäße Worte für Glauben zu finden und neue kirchliche Wege miteinander zu gehen. „Im Haushalt sind zudem erstmals die landeskirchlichen Einrichtungen integriert, wir versprechen uns davon eine höhere Transparenz.“
In dem Doppelhaushalt seien auch hohe Aufwendungen für Bauunterhaltung erforderlich, ohne dass abschließend über den Erhalt der Immobilien diskutiert werden konnte. Daher seien diese mit Sperrvermerken versehen. Neben Investitionen fehle jedoch auch „was wir lassen wollen, das ist ein ganz wichtiger Punkt, denn wir werden nicht mehr alles machen können“. Für den Doppelhaushalt ist der Haushaltsausgleich knapp erreicht. Die Finanzabteilung weise darauf hin, dass im Rahmen des Zukunftsprozesses Schwerpunktsetzungen und strukturelle Überlegungen, die zu Einsparungen führen, notwendig sind.