Mit eindringlichen Ausführungen zur Bedeutung der zwischenmenschlichen Kommunikation hat Jörn Surborg seine Einbringungsrede zum turnusgemäßen Bericht des Landessynodalausschusses (LSA) gerahmt. "Spätestens seit der Pandemie und jetzt verschärft nach 84 Tagen Krieg geht uns zunehmend unsere Kommunikationsfähigkeit verloren", beklagte der LSA-Vorsitzende. Er nannte als Beispiel etwa unversöhnliche Positionen zur Frage der Waffenlieferungen an die Ukraine. "Wir kommunizieren zunehmend mit dem Ausrufezeichen auf der Appellebene und erwarten Zustimmung." Bleibe diese aus, fühle man sich irritiert und missverstanden.
Es sei Aufgabe der Kirche, die gesellschaftlichen Kommunikationsdefizite möglichst nicht größer werden zu lassen und Dialogformate zu entwickeln, wie sie beispielsweise im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt unter dem Motto "Wir müssen reden" erfolgreich praktiziert werde. Das gelte auch für die Kirche selbst. Deshalb habe der LSA den Vorschlag für eine Tagung zur Verbesserung der Kommunikation der Leitungsorgane gemacht.
Das mit 29 Punkten besonders umfangreiche Aktenstück enthält unter den Rechtsfragen eine Änderung der Ausführungsverordnung zum Mitarbeitendengesetz: Mussten Mitarbeitende auf hervorgehobenen Stellen bisher einer der Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) angehören, so soll diese Vorgabe künftig erweitert werden – und zwar auf Gemeinden, die der Internationalen Konferenz Christlicher Gemeinden (IKCG) angehören. "Ziel der Gleichstellung ist es, dass Anstellungsträger evangelischer Christ*innen mit Zuwanderungsgeschichte für weitere Bereiche der beruflichen Mitarbeit berücksichtigt werden können".