Junge Menschen in ihrer Identität wahrnehmen

Als "Erfolgsmodell mit Optimierungsmöglichkeiten" hat Oberkirchenrätin Isabell Schulz-Grave vor der Synode die Konfirmand*innenarbeit vorgestellt. Kernstück ist eine "Orientierungshilfe zur Gestaltung und Organisation der Konfirmand*innenarbeit in der Kirchengemeinde". Erarbeitet wurde sie von einer im Frühjahr 2019 von der Landessynode eingesetzten Arbeitsgruppe. Die besteht aus Fachleuten aus der Praxis, dem Religionspädagogischen Institut (RPI) in Loccum, dem Landeskirchenamt und Mitgliedern des Jugendausschusses der Landessynode unter Vorsitz von Superintendent Christian Berndt (Wolfsburg).
„Wir sind nicht Herren über euren Glauben, sondern Gehilfen eurer Freude“, zitierte Schulz-Grave einen Leitgedanken des Apostels Paulus. Demgemäß gelte es, die jungen Menschen als Subjekte in den Blick zu nehmen. Die Orientierungshilfe betont entsprechend: "Konfirmand*innen bereichern als Akteur*innen das Leben in der Kirchengemeinde; sie gestalten die Kirche mit."
Wurde der kirchliche Unterricht in früheren Zeiten von den Inhalten her definiert, steht heute das jugendliche Individuum im Zentrum. Jugendliche sollten in ihrer Identität wahrgenommen werden und den christlichen Glauben in seiner Bedeutung für die eigene Person kennenlernen, heißt es zur Erläuterung.