Anders Amen: Willkommen in der Zukunft!

Ellen und Steffi Radtke können sich freuen: Das queere Pastorinnen-Ehepaar aus Eime bei Hildesheim hat es nicht nur geschafft, mit seinem YouTube-Kanal "Anders Amen" Tausende Menschen zu erreichen. Ab 1. Januar 2022 wird das Online-Gemeindeprojekt auch mit einer 100-Prozent-Pfarrstelle gewürdigt. Das geht aus dem Bericht des Landessynodalausschusses (LSA) hervor, den der Vorsitzende Jörn Surborg einbrachte.
Für zunächst zwei Jahre werden die Radtkes mit dieser Unterstützung in ihrem Dorf und digital zeigen können, wie vielfältig die evangelische Kirche ist. Rechtzeitig vor Ablauf des Projekts soll über eine eventuelle teilweise Dauerfinanzierung in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) beraten werden. "Willkommen in der Zukunft", nannte Surborg als verbindendes Motto gleich mehrerer Themen seines Berichts.
Die Landeskirche stehe längst in der Mitte von Transformationsprozessen, allenthalben gelte es Veränderungen zur Kenntnis zu nehmen. Mit Blick auf die anhaltende Corona-Krise äußerte der LSA-Vorsitzende seinen Frust – "umso mehr, weil sich schon jetzt abzuzeichnen beginnt, dass diese Pandemie selber wie ein Booster auf die Erosionsprozesse bestehender volkskirchlicher Strukturen wirkt".