
Das Evangelische Schulwerk feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Kerstin Gäfgen-Track, Leiterin der Bildungsabteilung im Landeskirchenamt, betonte die Bedeutung der bisher sechs evangelischen Schulen in Niedersachsen. Sie seien Orte der Christengemeinde innerhalb der Bürgergemeinde. "Christlicher Glaube ist auf Lernen angewiesen. Evangelische Schulen wollen Lern- und Lebensorte sein", so Gäfgen-Track. "An Comenius angelehnt kann man sagen: Sie sollen Werkstätten der Menschlichkeit sein." Evangelische Schulen seien Orte gelebten Glaubens und neuen theologischen Denkens. Sie wollten mehr bieten als kommunale Schulen - nämlich Begleitung und Orientierung über den Unterricht hinaus. Sie wollten schließlich den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Identität zu entwickeln und ihre Persönlichkeit auszuprägen.
Dabei sind nicht alle rund 4.000 Schülerinnen und Schüler christlicher Konfession - etwa 59 Prozent von ihnen sind evangelisch, 13 Prozent katholisch, 19 Prozent haben keine Konfession und fünf Prozent sind Muslime. "Die Offenheit der Schulen nach außen ist sehr wichtig", sagte Gäfgen-Track. "Unabhängig von der Religionszugehörigkeit stehen sie jedem Interessierten offen."
Jede Schule verfolge dabei ihr eigenes Konzept in Abstimmung mit ihrem Umfeld und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren wie etwa Musikschulen. Ein gemeinsames Miteinander sei zentrales Moment der evangelischen Schulen - innerhalb dieser wie auch nach außen. Der gute Umgang untereinander wurde von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern auch in einem Film des Mediendienstes der Evangelischen Jugend Bramsche über die evangelischen Schulen immer wieder betont.