Warum in die Synode gehen?
Bettina Siegmund möchte auf jeden Fall wieder als Kandidatin dabei sein, wenn in diesem Herbst die 25. Landessynode gewählt wird. „Es macht Spaß, Dinge initiieren zu können“, sagt sie. Die 50-jährige Agrar-Ingenieurin und Mutter zweier Kinder arbeitet seit Beginn der laufenden Legislaturperiode Anfang 2008 in der Synode mit. Zu Hause in Bingum bei Leer engagiert sie sich in der Gemeindearbeit mit Kindern und in der sozialdiakonischen Arbeit. Doch für Bettina Siegmund ist auch wichtig, beim großen Ganzen der Landeskirche mitzureden. „Die Synode ist eine Möglichkeit, die Rahmenbedingungen zu gestalten.“
Gerade die Ehrenamtlichen bringen zahlreiche Erfahrungen aus ihren besonderen Arbeitsfeldern in die Kirche ein, findet sie: „Sie sind sowohl Impulsgeber als auch ein wichtiges Korrektiv für kirchenleitendes Handeln.“ Sie selbst hat in den vergangenen sechs Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass die Synode Positionspapiere zur grünen Gentechnik und zur Nutztierhaltung auf den Weg brachte.
Die synodale Arbeit beschreibt sie als sehr angenehm – über Gruppengrenzen hinweg. „Es gibt eine sehr konstruktive Streitkultur um Sachfragen.“ Allerdings seien „Lust und Frust“ manchmal nah beieinander. Nicht für alle Initiativen könne sie eine Mehrheit bekommen. Sparvorgaben erschweren so manche Idee. Und langwierige Beratungsprozesse strapazieren manchmal die Geduld. Dennoch will sich Siegmund ihren Schwung nicht nehmen lassen.