Sangeskunst und Lockerungsübungen
„Du wirst uns fehlen – das ist klar.“ Zum Abschied des Bischofsvikars Hans-Hermann Jantzen schmetterte der Synodalchor vor zwei Jahren ein selbstgedichtetes Lied. Der Chor der Synode hat Tradition. Schon früher sang er nicht nur in den Andachten. Zu besonderen Anlässen entdeckte der eine oder die andere sein lyrisches Talent und dichtete eigene Liedtexte. „Drum reicht den Stab nur weiter, schon steht ein neuer Chor von rüst’gen Synodalen und pocht an unser Tor“, reimte etwa ein Synodenmitglied 1971 in einem „Abgesang auf die 17. Landessynode“. Musikalisch hat auch ein eigener Posaunenchor einige der jüngsten Tagungen bereichert.
„Die Synode braucht Lockerungsübungen“, sagt der langjährige hannoversche Landessuperintendent Hartmut Badenhop, der zuvor viele Jahre in der Synode saß. „Zu meiner Zeit gab es noch einen synodalen Tanzabend“, erinnert sich der 82-Jährige. Dabei stand neben Musik auch Kabarett auf dem Programm.
Für ein Schmunzeln zwischendurch sorgte auch Badenhop mit einigen Freunden durch ein nachgemachtes „Kirchliches Amtsblatt“, das juristische Spitzfindigkeiten und kirchliche Eigenarten mit Augenzwinkern auf die Schippe nahm. So verweist das „Sonderstück“ Nummer 1111 aus dem Jahr 1970 in einer Fußnote auf Sprechzeiten: „Am Montag und Dienstag können keine Besuche beim Landeskirchenamt angenommen werden. An den übrigen Tagen sind Dezernenten wegen Inanspruchnahme durch synodale Ausschüsse nicht verfügbar. Sachbearbeiter sind telefonisch zu erreichen, dürfen aber keine Entscheidungen treffen. Wegen gleitender Arbeitszeit bitten wir das Haus vorsichtig zu betreten.“