Neue Rechtsnormen

In den Folgejahren entstanden unter Aufsicht des Landeskonsistoriums viele wichtige Rechtsnormen, die die bisher regional unterschiedlichen Gepflogenheiten vereinheitlichten. Dieses war nötig, um auch der wachsenden Migrationsbewegung im 19.Jh. gerecht zu werden:
- Pastoren konnten nun in der gesamten Landeskirche eingesetzt werden;
- Gemeindemitglieder, die im Zuge der Industrialisierung ihre Heimatgemeinden verließen, fanden in anderen Gemeinden vertraute Riten und einheitliche Glaubensgrundlagen und behielten ihre geistliche Heimat.
1885 und 1903 gab es umfangreiche Neuordnungen der hannoverschen Kirchenverwaltung. Die Schulaufsicht ging an die Zivilbehörden. Die Provinzialkonsistorien wurden, mit Ausnahme von Hannover und Aurich, aufgelöst. Das Landeskonsistorium erhielt weitere Kompetenzen vom preußischen Kultusministerium, wurde von diesem aber nie, wie gehofft, unabhängig.