Menschen sind vielfältig

Evangelische Kindertageseinrichtungen praktizieren die gemeinsame Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder seit vielen Jahrzehnten. An diese vielfältigen Erfahrungen kann angeknüpft werden bei der Weiterentwicklung der integrativen Arbeit hin zur inkludierenden Praxis und bei der Konzipierung von evangelischen Familienzentren.
Nach wie vor wird Integration in den meisten Fällen verstanden als die Hereinnahme von Kindern mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund in eine bestehende Einrichtung.
In einem erweiterten Verständnis meint Inklusion etwas anderes. Inklusion gründet darauf, dass alle Kinder verschieden sind und jedes Kind in seinem „Sosein“ und in der Verschiedenheit zu anderen akzeptiert wird und ein individuelles Lernangebot erhält.
Inklusion beinhaltet ein Konzept, das über Integrationsbestrebungen hinausgeht und versucht, alle Menschen in einen „Alltag für alle“ mit einzubeziehen. So werden behinderte Menschen nicht nur in eine Welt von nichtbehinderten und Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur in die hiesige Gesellschaft integriert, sondern alle Mitglieder einer Gesellschaft werden angesehen als Menschen mit jeweils eigenen Bedürfnissen und Einschränkungen, auf die angemessen reagiert werden muss.
aus „Im Mittelpunkt Familien(zentren)“