
Kinder spielen. Kinder müssen spielen. Kinder erspielen sich „Weltdeutung“ und ihren Platz in dieser Welt. Im Spiel wird die Welt an die Lebenswelt des einzelnen Kindes angepasst, verändert und neu geformt. Spielen ist das wesentliche Element für Kinder zu begreifen, zu lernen und Eindrücken Ausdruck zu geben. Nur so können sie ihren Platz in der Welt und der Gemeinschaft finden.
Das Spiel umfasst alle Ambivalenzen menschlicher Existenz (Innen - Außen, Angst - Vertrauen, Freiheit - Zwänge, Ernst - Heiterkeit, Leere - Fülle, Spannung - Entspannung und vieles mehr) und wird so zum idealen Partner für das Leben. Dies gilt nicht nur für Kinder. Alle Menschen sind in dieser komplexen Welt immer auf der Suche nach Identität und sinnerfülltem Leben. Das Gemeinsame von Spiel und Religion ist, die Realität in sich selbst und der Welt in Einklang zu bringen.
aus: „Auf die Plätze fertig los - Materialien für die Arbeit mit Kindern“, Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers