Konfirmation als "Segen für die Lebensreise"

Angesichts der lebens- geschichtlichen Bedeutsamkeit der Konfirmation für die Jugendlichen und deren Eltern kommt dem Segen eine ganz besondere Bedeutung zu. Viele Menschen bezeichnen die Konfirmation daher als „Einsegnung“. Der Kon- firmationsgottesdienst will das Angebot der Verheißung des Evangeliums für die Jugendlichen in ganz persönlicher Zueignung erfahrbar machen (Nennung des Namens, Segenshandlung, Handauflegung, Konfirmationsspruch). Segnungsakte gibt es auch in anderen Gottesdiensten und bei anderen Anlässen, bei der Konfirmation liegt aber eine biographische „Komprimierung“ vor:
Der Segen bringt zur Geltung, dass das Leben Geschenk Gottes ist. Im Segen werden Zukunft und Identität zugesprochen: „Du wirst sein, der du noch nicht bist.“ Hier wird noch einmal die zentrale Frage nach der eigenen Person „Wer bin ich?“ verdichtet. Zugleich ist damit eine Ermutigung verbunden. Die Segnung ist ein „Haltepunkt“ für alle Beteiligten und für die Jugendlichen ganz persönlich Bestätigung und Bestärkung mit dem Blick nach vorne. Sie werden wahrgenommen und beachtet. Segen bedeutet den Zuspruch der Begleitung: du bist nicht allein.
Den Eltern, denen bei der Konfirmation bewusst wird, dass sich ihr Kind von zu Hause löst und eigene Wege geht, macht der Segen Mut, darauf zu vertrauen, dass ihre Kinder auch dort behütet sind, wo die Eltern sie nicht mehr begleiten können.