Denkwerkstatt in der Evangelischen Akademie Loccum
fordert neue Formen der Jugendbeteiligung
Es muss weitergehen mit einer Entwicklung zur jugendsensiblen Kirche – gerade angesichts der demografischen Entwicklung. In ihrer Vielfalt öffnet die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Kirche die Augen für die Zukunft. „Wenn wir jetzt nicht wahrnehmen, was Jugendliche von der Kirche erwarten, verlieren wir sie und ihre zukünftigen Kinder ganz“, sagte ein Teilnehmer. Es braucht einen Perspektivwechsel: Kinder und Jugendliche sind Subjekte des heutigen kirchlichen Lebens. Von ihrem Theologisieren kann Kirche lernen, wie sie sich zukunftsfähig neu erfinden muss. Jugendliche finden ihren Zugang zum Glauben je individuell und nicht über Kirche als Organisation. Kirchliches Reden und Handeln muss in einer neuen Qualität Jugendliche überzeugen.
Kinder und Jugendliche brauchen Zeit und Raum für ihr Jungsein. Die Kirche tut gut daran, ihnen dabei kompetente Menschen an die Seite zu stellen. Das sind unverzichtbare Bedingungen für lebendige Formen des Kircheseins von Kindern und Jugendlichen. Jugend ist eine wesentliche die Kirche erneuernde Kraft. Ein Jugendmainstreaming muss als dringliche Herausforderung für die gesamte Landeskirche entwickelt werden. Maßnahmen auf einem Weg dahin sollten zum Beispiel sein: Ein Mentoring, in dem Erwachsene von Jugendlichen lernen, neue Formen der Jugendbeteiligung, kluge Konzepte für die vernetzte Arbeit in den Kirchenkreisen, Erprobungsgesetze für Jugendkirchen und Formen des jugendgemäßen Gemeindelebens „am anderen Ort“.