Grundfragen menschlicher Existenz

Theater verfügt über die Kraft, Ideen, Visionen und existentielle Erfahrungen lebendig werden zu lassen. Das geschieht in Symbolen, Ritualen und Prozessen, die sowohl die Sinne ansprechen als auch Sinn aufspüren und vermitteln.
Gemeinsame Basis von Kirche und Theaterschaffenden sind immer wieder Grundfragen menschlicher Existenz und moralische beziehungsweise ethisch und gesellschaftlich relevante Probleme der Gegenwart.
Projekte wie das von 1998 bis 2002 stattfindende internationale Festival „SCENA“ haben eine Annäherung und einen Dialog von Kirche und Theater angestoßen. Eine Scenencollage über Martin Luther ist 2009 in 36 Kirchengemeinden aufgeführt worden. Das Theaterstück „Die göttliche Odette“ , ein Projekt zur besseren Verständigung zwischen christlichen und muslimischen Jugendlichen, gastierte von Oktober 2007 bis Mai 2009 im Raum der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sowie in Hamburg und Bremen. Die Jugendkirche Hannover hat in diesem Jahr unter dem Arbeitstitel „Die Reise ins Ungewisse“ ihre siebte Theaterproduktion gestartet.
Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert pro Jahr mehrere Projekte zum Thema Theater und Theater im Kirchenraum. Ein Arbeitskreis „Kirche und Theater“, 1993 gesamtdeutsch neu gegründet, engagiert sich mit Festivals und Gesprächen an der Schwelle zwischen Kirche und Theater.